Was sind Bitcoins?

Bitcoins (offizielle Abkürzung BTC) sind eine sogenannte Kryptowährung. Es gibt noch viele andere Kryptowährungen (z.B. Ethereum, Ripple, Litecoin, usw.), aber Bitcoin ist die mit Abstand wertvollste heutzutage. Das Bitcoin Netzwerk ist per Design komplett dezentral und wird somit von keinerlei Einzelperson, Firma oder Regierung gesteuert.

Bitcoins dienen bereits jetzt an vielen Orten der Welt als normales Zahlungsmittel, wobei die Akzeptanz rasant zunimmt. Auf Coinmap bekommt man einen guten geographischen Überblick über kommerzielle Nutzungsmöglichkeiten. Aber auch für direkte Überweisungen von Person zu Person sind Bitcoins ideal geeignet.

Diverse Vorteile von Bitcoins kann man z.B. bei Bitcoin-Austria nachlesen.

Wie entstehen Bitcoins?

Bitcoins werden durch sogenannte "Miner" mit Hilfe von sehr leistungsstarken und spezialisierten Computern erzeugt. Die Miner verdienen somit durch die aufwendige Erzeugung neuer bzw. durch Transaktionen bestehender Bitcoins ihr Geld. Dabei ist wichtig zu erwähnen, dass die gesamte Anzahl an jemals zu erzeugenden Bitcoins auf 21 Millionen beschränkt ist. Dies ist durch das open-source Bitcoin Protokoll geregelt, welches auf der sogenannten Blockchain Technologie aufbaut. Dahinter steckt sehr ausgeklügelte Mathematik und Kryptographie. Jede Transaktion wird in der Blockchain dezentral gespeichert und kann jederzeit öffentlich eingesehen bzw. nachvollzogen werden, jedoch nicht direkt mit persönlichen Informationen in Verbindung gebracht werden.

Wie komme ich am schnellsten an Bitcoins?

Es gibt verschiedenste Möglichkeiten, um an Bitcoins zu kommen:

• Über einen der vielen online Exchanger. Ich kann hier z.B. Bitpanda, Coinbase oder Bitcoin.de empfehlen. Diese lassen verschiedenste Zahlungsmöglichkeiten zu, unter Anderem Kreditkarte und SEPA Überweisung. Sie stellen auch gleichzeitig ein Online Wallet zur Verfügung.
• Über einen Bitcoin ATM. Wo dies möglich ist, kannst du z.B. bei Coin ATM Radar sehen. Es gibt auch einen kurzen Artikel über Bitcoin ATMs in Österreich.
• Bei der österreichischen Post durch Erwerb eines bitpanda to go Gutscheins. Dieser kann wiederum bei Bitpanda (siehe weiter unten) eingelöst werden.
• Bei einer österreichischen Trafik durch Erwerb eines Bitcoinbon. Bei dieser Variante werden bei der Einlösung jedoch recht hohe Gebühren verrechnet (persönlicher Test im Dezember 2017 bei ca. 10%).

Wo werden meine Bitcoins aufbewahrt?

Zur Speicherung von Bitcoins benötigt man eine sogenannte Bitcoin Wallet. Diese ist vergleichbar mit einer regulären Geldbörse. Man kann damit Bitcoins senden und empfangen. Eine Wallet wird eindeutig durch eine Folge von 26-35 Nummern bzw. Buchstaben (z.B. 3KrJCUpKQrhsJp9i8PesvNBS9CAhNt4Dtz) identifiziert und fängt immer mit einer 1 (Legacy), einer 3 (P2SH, SegWit kompatibel) oder mit bc1 (SegWit native) an. Alternativ kann die Adresse auch in Form eines QR-Codes dargestellt werden. Diese Adresse kann man mit anderen Leuten teilen, um Bitcoin Zahlungen zu erhalten.

Du kannst z.B. gerne folgenden QR-Code mit einer Handy Wallet wie Mycelium oder Bread scannen, um mir Bitcoins zu senden - ich freue mich über jegliche Spende :)

Adresse: 3KrJCUpKQrhsJp9i8PesvNBS9CAhNt4Dtz

Es gibt unterschiedliche Arten von Wallets:

• Online bzw. Web-Wallets: Diese stellen vermutlich die einfachste Art und Weise dar, um an ein Wallet zu kommen. Sie haben den Vorteil, dass man nichts installieren muss und einfach von überall darauf Zugriff hat. Sehr häufig inkludiert die Anmeldung bei einem Bitcoin Exchanger Service wie z.B. Coinbase, Bitpanda oder Bitcoin.de bereits ein Online Wallet.
• Handy Wallets: Sind für die Verwaltung mit dem eigenen Smartphone bzw. Tablet/iPad. Meine Empfehlung für Android ist Mycelium bzw. Bread für iOS.
• Computer Wallets: Diese sind am eigenen PC bzw. Mac gespeichert.
• Hardware Wallets: Sie sind die sicherste Art der Ablage von Bitcoins, kosten allerdings etwas. Für eine signifikante Menge an Bitcoin Wert (wieviel das ist, muss jeder für sich entscheiden) würde ich die Nutzung eines Hardware Wallets empfehlen. Ich persönlich nutze Trezor One.

Meine persönliche Empfehlung lautet, je nach Verwendungszweck mehrere unterschiedliche Wallets zu nutzen. Ein Online-Wallet bietet sich an, um schnell und einfach neue Bitcoins zu kaufen und zu verwalten. Ein Handy-Wallet ist praktisch für unterwegs, wenn man z.B. etwas direkt mit Bitcoins kaufen möchte oder mit einem Bekannten Bitcoins austauscht. Für die längerfristige Aufbewahrung von signifikanteren Bitcoin Werten empfliehlt sich letztendlich ein Hardware Wallet. Ich persönlich nutze alle dieser genannten Varianten.

Sicherheitstipps für Bitcoin Besitzer

In diesem Abschnitt möchte ich ein paar grundlegende Sicherheitstipps zusammenfassen. Ein sorgsamer Umgang mit Bitcoins ist essentiell, um nicht miterleben zu müssen, wie man den Zugriff auf das eigene Bitcoin Vermögen verliert bzw. dieses ungewollt den Besitzer wechselt.

• Passwort Sicherheitsrichtlinien: Wenn du dich bei diversen Online Plattformen bzw. Exchangern anmeldest, verwende immer unterschiedliche Passwörter. Diese sollten dabei folgenden Mindestanforderungen genügen:
  • Passwort sollte aus 12 Zeichen oder mehr bestehen
  • Passwort sollte gemischt aus Klein-, Großbuchstaben und Ziffern bestehen und idealerweise auch noch Sonderzeichen wie "-/$,#" usw. beinhalten
  Damit ihr euch diese Passwörter weder merken noch selbst ausdenken müsst, kann ich die Nutzung eines Passwortmanagers wie Bitwarden oder KeePass sehr empfehlen. Damit müsst ihr euch nur noch ein einziges Master Passwort merken, welches euch dann Zugriff auf alle gespeicherten Passwörter liefert.
 
• 2-Faktor Authentifizierung: Fast alle Exchanger bzw. Trading Plattformen bieten eine sogenannte 2-Faktor Authentifizierung (2FA) an (und wenn sie das nicht tun, sollte das evtl. zu denken geben). Ich würde dringend dazu raten, diese zu nutzen. Empfehlenswert ist dabei die Nutzung der Google Authenticator App am Handy (sicherer als eine 2FA über E-Mail oder SMS).
  Tipp: Bei der Einrichtung eines neuen Zugangs in Google Authenticator mittels Barcode oder Schlüssel empfehle ich, diesen vorher auszudrucken und sicher als Backup aufzubewahren, da sonst der Verlust des Handys bzw. die Migration auf ein neues Handy problematisch werden kann. Google Authenticator unterstützt nämlich keine Mitnahme der eingerichteten Schlüssel auf ein neues Handy, wenn man den original Schlüssel/QR-Code nicht mehr hat. Sollte man dennoch kein Backup mehr zur Verfügung haben, hilft meist eine Kotaktaufnahme mit dem Support der jeweiligen Webseite. Diese versuchen dann über andere Wege, eure Identität zu verifizieren und können daraufhin die 2FA wieder resettieren. Dieser Weg kann jedoch langwieriger sein.
 
• Master Seed Backup: Nach der Einrichtung einer neuen Wallet solltest du sofort ein Master Seed Backup anlegen. Dies ist eine Abfolge von Wörtern (12-24) in einer bestimmten Reihenfolge und kann zur vollständigen Wiederherstellung des Wallets genutzt werden. Aber Achtung - jemand, der im Besitz dieses Backups ist, kann über dein gesamtes Wallet-Vermögen verfügen! Es sollten daher folgende Regeln eingehalten werden:
  • Notiere die Wortfolge numeriert und mit deutlicher Schrift auf einem Blatt Papier, anstatt eines elektronischen Dokumentes
  • Prüfe erneut, dass du die Wortfolge korrekt abgeschrieben hast (viele Wallets verlangen sogar danach, die Wortfolge zur Überprüfung erneut einzugeben)
  • Verstaue dieses Blatt Papier an einem sicheren Ort (wo du es jedoch bei Bedarf auch wieder findest ;-)
  • Erstelle kein Foto dieses Papiers (welches dann sehr schnell in irgendeiner Cloud zu liegen kommt)
 
• Hardware Wallets: Für eine signifikante Menge an Bitcoin Wert nutze ein Hardware Wallet (z.B. Trezor One oder Ledger Nano S oder X). Lass die Bitcoins nicht am Exchange bzw. der Trading Plattform liegen - falls diese gehackt wird, sind deine Bitcoins mit hoher Wahrscheinlichkeit weg.